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Ein Kinderarzt verrät die 5 besten Nahrungsergänzungsmittel für Kinder

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Wenn es um die Gesundheit ihrer Kinder geht, fragen sich viele, ob Nahrungsergänzungsmittel für eine optimale Gesundheit notwendig sind. Angesichts der vielen Optionen, die sowohl zur Steigerung des Wohlbefindens als auch bei Krankheit des Kindes zur Verfügung stehen, kann man schnell den Überblick verlieren. 

In diesem Beitrag erfahren Sie, worauf Sie bei der Wahl von Vitaminpräparaten oder Nahrungsergänzungsmitteln für Ihr Kind achten müssen. Sprechen Sie immer mit Ihrem Kinderarzt, bevor Sie Ihrem Kind ein Vitaminpräparat verabreichen, damit er diese Faktoren berücksichtigen und Ihnen helfen kann, das am besten geeignete Vitaminpräparat oder Nahrungsergänzungsmittel für die Bedürfnisse Ihres Kindes auszuwählen.

Wie Sie die besten Nahrungsergänzungsmittel für Ihr Kind auswählen

Wenn Sie erwägen, Ihrem Kind ein Vitaminpräparat oder Nahrungsergänzungsmittel zu geben, sollten Sie folgende Dinge beachten:

  • Hauptnährstoffe: Die besten Nahrungsergänzungsmittel für Ihr Kind sind jene, die die richtigen Nährstoffen in der richtigen Menge für seine spezifischen Bedürfnisse enthalten. Wenn sich Ihr Kind zum Beispiel vegan ernährt oder eine Abneigung gegen Fleisch hat, sollten Sie wahrscheinlich darauf achten, dass es genug Eisen aufnimmt. 
  • Qualität und Sicherheit: Lesen Sie stets das Etikett, um zu sehen, welche anderen Inhaltsstoffe neben den aktiven Bestandteilen enthalten sind und ob sich das Unternehmen an die gute Herstellungspraxis hält. Wählen Sie ein Produkt, das von einem renommierten unabhängigen Institut getestet wurde, etwa von der Banned Substances Control Group oder ConsumerLab.com.
  • Dosierung: Bei Multivitaminpräparaten ist die Dosierung relativ einfach. Sie sollten jedoch gemeinsam mit Ihrem Kinderarzt den Bedarf an anderen Vitaminpräparaten und Nahrungsergänzungsmitteln prüfen, wie  Eisen oder Omega-3-Fettsäuren, denn die Ermittlung der richtigen Dosierung kann sich etwas komplizierter gestalten.
  • Geschmack: Manche Kinder lieben Nahrungsergänzungsmittel mit Beerengeschmack, andere hassen ihn. Bei der Wahl zwischen zwei ähnlichen Produkten können Ihnen die Geschmacksrichtungen helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.
  • Format: Vitaminpräparate und Nahrungsergänzungsmittel sind in vielen Formen erhältlich, zum Beispiel als Flüssigpräparat, Kautablette und Fruchtgummi. Flüssigpräparate sind für kleinere Kinder die richtige Wahl. Kautabletten und Vitamin-Fruchtgummis sind für Kinder ab 4 Jahren geeignet. Denken Sie daran, dass Kinder Fruchtgummis manchmal für Süßigkeiten halten – es ist wichtig, Vitamin-Fruchtgummis außerhalb ihrer Reichweite aufzubewahren, damit sie nicht zu viele davon nehmen und die schädlichen Nebenwirkungen einer Vitamin-Überdosis zu spüren bekommen.
  • Zusatzstoffe: Wählen Sie Produkte, die ohne Füllstoffe, künstliche Aromen, Farbstoffe und Konservierungsstoffe auskommen.

Es stehen viele verschiedene Nahrungsergänzungsmittel zur Verfügung – hier befassen wir uns mit Multivitaminpräparaten, Vitamin D, Eisen, Omega-3-Fettsäuren und Probiotika.

1. Multivitaminpräparate

Die meisten Kinder, die sich ausgewogen ernähren und ansonsten gesund sind, benötigen keine Vitaminpräparate.1 Es kann aber auch Zeiten geben, in denen Ihr Kind alles außer Hähnchensticks und Pommes ablehnt. Und vielleicht fragen Sie sich, ob in diesen Phasen ein Vitaminpräparat sinnvoll sein könnte. 

Die kurze Antwort lautet: Selbst wenn es ein paar Tage lang nichts anderes als frittiertes Essen zu sich nimmt, wird es wahrscheinlich auch ohne Nahrungsergänzungsmittel auskommen. Doch die Einnahme eines Multivitaminpräparats zur Schließung möglicher Nährstofflücken in seiner Ernährung kann gewiss nicht schaden – insbesondere bei einem wählerischen Esser. Und ein Multivitaminpräparat kann manchmal helfen, wenn sich ein Kind nicht gut entwickelt. Wenn Ihr Kind sich vegan ernährt oder sich aufgrund von Allergien einschränken muss, ist eine Supplementierung möglicherweise notwendig. 

Die meisten Multivitaminpräparate für Kinder enthalten die für Kinder empfohlene Tageszufuhr an Vitaminen und Mineralstoffen, wie die Vitamine ACD und K, die B-Vitamine sowie Eisen und Kalzium. Manche Präparate enthalten jedoch mehr Vitamine und Mineralstoffe als andere, daher sollten Sie immer auf das Etikett achten und die Inhaltsstoffe mit Ihrem Kinderarzt besprechen.

Wenn es um Nahrungsergänzungsmittel geht, sind Multivitaminpräparate nur eine Option. Je nach den Bedürfnissen Ihres Kindes können auch andere Präparate sinnvoll sein. 

2. Vitamin D

Vitamin D ist ein essentielles Vitamin, das heißt, der Körper kann es nicht selbst herstellen und es muss über die Nahrung aufgenommen oder durch Aussetzung gegenüber Sonnenlicht gebildet werden. Es spielt eine entscheidende Rolle für die Knochengesundheit und Immungesundheit.2 

Nach der Geburt brauchen alle Kinder Vitamin D – laut der American Academy of Pediatrics benötigen Babys unter 12 Monate täglich 400 IE und Kleinkinder, Kinder und Jugendliche täglich 600 IE Vitamin D. Für gestillte und mit der Flasche gefütterte Säuglinge, die noch nicht 1 Liter Säuglingsanfangsnahrung pro Tag trinken, ist ein Vitamin-D-Flüssigpräparat eine gute Option. Wenn Kinder 3 Jahre oder älter sind und harte Lebensmittel kauen können, sind auch Vitamin-Kautabletten eine gute Option.

3. Eisen

Eisen ist ein weiterer wichtiger Mineralstoff, den Kinder für gesundes Wachstum und Entwicklung brauchen. Unser Körper verwendet Eisen, um ein Protein in roten Blutzellen zu bilden, das Sauerstoff durch den Körper transportiert. 

Voll gestillte Säuglinge benötigen ab dem 4. Monat ein Eisenpräparat, da zu diesem Zeitpunkt die von der Geburt stammenden Eisenspeicher langsam abgebaut werden. Sobald sie mit dem Verzehr von eisenreichen Lebensmitteln wie frischem Obst und Gemüse oder mit Eisen angereicherten Cerealien beginnen, kann die Supplementierung reduziert werden. 

Kinder, die nach der Geburt mit der Brust gestillt werden oder mit Eisen angereicherte Säuglingsanfangsnahrung erhalten, benötigen kein Eisenpräparat. Frühgeborene Kinder benötigen möglicherweise eine Supplementierung. Kinder, die kein Fleisch essen oder sich vegan ernähren, benötigen wahrscheinlich ebenfalls ein Eisenpräparat. 

Besprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt, wie viel Eisen Ihr Kind braucht, damit es nicht zu viel zu sich nimmt und keinen Mangel erleidet. Ein Eisenmangel kann eine Erkrankung namens Eisenmangelanämie zur Folge haben, die sich unter anderem in Müdigkeit, erhöhter Herzfrequenz, Reizbarkeit und blasser Haut äußern kann.

4. Omega-3-Fettsäuren

Es bedarf zwar noch weiterer Forschung zum Nutzen von Omega-3-Fettsäuren, doch einige Studien zeigen, dass sie der Gehirn- und Herzgesundheit zugute kommen und zur Vorbeugung allergischer Erkrankungen wie Neurodermitis und Asthma beitragen können.3–6 Fisch kann eine gute Quelle für Omega-3-Fettsäuren sein, aber nicht alle Kinder mögen den Geschmack oder die Konsistenz von Fisch.7 

Erwägen Sie, Ihrem Kind Omega-3-Fettsäuren als Nahrungsergänzungsmittel zu geben, falls es Fisch nicht mag. Sie sind als Flüssigpräparate, Kautabletten und Fruchtgummis erhältlich und auch in Kombination mit Omega-6-Fettsäuren verfügbar. Manche Multivitaminpräparate enthalten Fischöl und sind daher möglicherweise die richtige Wahl für Ihr Kind, falls es ohnehin einen Bedarf an Vitaminen hat.

5. Probiotika

Probiotika können die Besiedelung des Darms mit nützlichen Bakterien unterstützen, die den Verdauungstrakt Ihres Kindes in Balance halten – insbesondere, wenn Ihr Kind Antibiotika nimmt, die das Gleichgewicht der nützlichen Darmbakterien stören und Verdauungsbeschwerden verursachen. Probiotika können unter anderem auch zur Gesundheit des Immunsystems beitragen.8 

Weitere Forschung ist nötig, um den möglichen Nutzen von Probiotika für Kinder gänzlich zu verstehen, da die meisten aktuellen Studien bei Erwachsenen durchgeführt wurden. Und wenn ein Kind immungeschwächt ist oder eine chronische Erkrankung hat, kann es bei der Verwendung von Probiotika Sicherheitsbedenken geben. 

Wenn ein ansonsten gesundes Kind an Durchfall oder Verstopfung leidet oder nach Einnahme eines Antibiotikums Bauchschmerzen hat, kann ein Probiotikum von Nutzen sein. 

Fazit

Nahrungsergänzungsmittel können dazu beitragen, die Nährstofflücken in der Ernährung Ihres Kindes zu schließen – insbesondere, wenn es Allergien hat, sich vegan ernährt oder beim Essen wählerisch ist. MultivitaminpräparateVitamin DEisenOmega-3-Fettsäuren und Probiotika sind die wohl wichtigsten Nahrungsergänzungsmittel für Kinder. 

Entscheiden Sie sich, falls verfügbar, für hochwertige Nahrungsergänzungsmittel, die speziell für Kinder entwickelt wurden. Sprechen Sie stets mit Ihrem Kinderarzt, bevor Sie Ihrem Kind ein Vitaminpräparat oder Nahrungsergänzungsmittel geben. Gemeinsam können Sie feststellen, wie Sie die spezifischen Nährstoffbedürfnisse Ihres Kindes auf optimale Weise erfüllen können.

Quellenangaben:

  1. Where We Stand: Vitamin Supplements for Children - HealthyChildren.org. Accessed August 17, 2023. 
  2. Vitamin D for Babies, Children & Adolescents - HealthyChildren.org. Accessed August 20, 2023. 
  3. Elagizi A, Lavie CJ, O’keefe E, Marshall K, O’keefe JH, Milani R V. An Update on Omega-3 Polyunsaturated Fatty Acids and Cardiovascular Health. Nutrients. 2021;13(1):1-12. 
  4. Dinicolantonio JJ, O’keefe JH. The Importance of Marine Omega-3s for Brain Development and the Prevention and Treatment of Behavior, Mood, and Other Brain Disorders. Nutrients. 2020;12(8):1-15. 
  5. DiNicolantonio JJ, O'Keefe J. The Importance of Maintaining a Low Omega-6/Omega-3 Ratio for Reducing the Risk of Autoimmune Diseases, Asthma, and Allergies. Mo Med. 2021;118(5):453-459.
  6. Jia Y, Huang Y, Wang H, Jiang H. Effect of Prenatal Omega-3 Polyunsaturated Fatty Acid Supplementation on Childhood Eczema: A Systematic Review and Meta-Analysis. Int Arch Allergy Immunol. 2023;184(1):21-32. 
  7. American Academy of Pediatrics Says US Children Are Not Eating Enough Seafood - HealthyChildren.org. Accessed August 20, 2023. 
  8. Maldonado Galdeano C, Cazorla SI, Lemme Dumit JM, Vélez E, Perdigón G. Beneficial Effects of Probiotic Consumption on the Immune System. Ann Nutr Metab 2019;74:115-124.

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